Titel des Projekts/Title: Zur Inszenierung von Depression und Suizid in der Jugendliteratur

VerfasserIn/Author: Lea Bachmann (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Sprache/Language: Deutsch

Art des Projekts/Type: Dissertation

Projektlaufzeit/Duration: 2023-

Universität/University: Universität zu Köln/University of Arizona, Tucson

Keywords: Psychische Erkrankungen, Depression, Suizid, Jugendliteratur, Adoleszenz

 

Beschreibung/abstract:

Die Krankheit der Depression ist in unserer heutigen Gesellschaft eine der weit verbreitetsten Erkrankungen, die der Forschung zufolge 8,2% der erwachsenen Deutschen von 18 bis 79 Jahren betrifft.1 Drei bis zehn Prozent der deutschen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren erkranken ebenfalls an Depressionen, oft in Kombination mit weiteren psychischen Erkrankungen. Im Rahmen einer solchen depressiven Erkrankung bei Jugendlichen sehen Fachleute gegenwärtig ein "bis zu 20-fach erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten".2
Dennoch ist das Sprechen über psychische Erkrankungen, über Therapiemöglichkeiten und auch über Suizid bis heute noch tabuisiert. Aus diesem Grund kommt der authentischen Behandlung dieses Themas in der Literatur eine zentrale Rolle für die zunehmende Sichtbarkeit der zumeist unsichtbaren Leiden zu. Dies gilt insbesondere für die Kinder- und Jugendliteratur, da sie zu den primären Medien des Sozialisationsprozesses von Kindern und Jugendlichen zählt und ausschlaggebend für die Förderung eines sensiblen Umgangs mit solch prävalenten Themen sein kann.
Da sowohl Depressionserkrankungen als auch Suizid gesellschaftsrelevante Themen zahlreicher Sprach- und Kulturräume sind, grenzt das Dissertationsprojekt die Behandlung des Themas auf die Similaritäten und Differenzen der Suizidinszenierung sowohl in der deutschsprachigen als auch in der anglophonen Jugendliteratur seit 1980 ein.

1Vgl. Deutsche Depressionshilfe: Häufigkeit. https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/haeufigkeit [29.06.2022].

2Deutsche Depressionshilfe: Depression im Kindes- und Jugendalter. https://www.deutsche- depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-im- kindes-und-jugendalter  [29.06.2022].

 

Depression is one of the most frequent illnesses in today's society. According to research, it affects 8.2% of German adults aged 18 to 79.1 Three to ten per cent of German adolescents aged 12-17 also suffer from depression, often in combination with other mental illnesses. In the context of depression in adolescents, experts currently see an "up to the 20-fold increased risk of suicidal behaviour."2 
Nevertheless, talking about mental illness, therapy options, and suicide is still taboo in today’s society. For this reason, the authentic treatment of this topic in literature plays a central role in the increasing visibility of the mostly invisible suffering. This is especially true for childrens' and young adult literature, as it is one of the primary media in the socialization process of children and adolescents and can be crucial for promoting a sensitive approach to such prevalent topics.
Since both depressive disorders and suicide are socially relevant topics in numerous language and cultural areas, the dissertation project narrows down the topic to the similarities and differences in the staging of suicide in both Germanophone and Anglophone young adult literature since 1980.

1Cf. Deutsche Depressionshilfe: Häufigkeit. https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/haeufigkeit [29.06.2022].

2Deutsche Depressionshilfe: Depression im Kindes- und Jugendalter. https://www.deutsche- depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-im- kindes-und-jugendalter  [29.06.2022].

 

Biographische Informationen/CV:

Lea Merle Bachmann studierte die Fächer Deutsch, Englisch und Ethik/Philosophie für das gymnasiale Lehramt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Das Studium schloss sie nach dem 1. Staatsexamen zusätzlich durch einen Master of Education ab. Derzeit promoviert sie als a.r.t.e.s. Stipendiatin an der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung (ALEKI) der Universität zu Köln. Im Rahmen einer Dual Degree Promotion forscht sie aktuell an der University of Arizona in Tucson. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen unter anderem Krankheits- und Inklusionsnarrative, sowie Politik und Ethik in der Kinder- und Jugendliteratur.

 

Weitere Informationen/Additional information:

Lea Bachmanns Internetseite an der Universität zu Köln