Zum Inhalt von "Der 13. Februar"
Ben und Olivia, genannt Olli, sind unzertrennlich. Nur gemeinsam lässt sich das Leben im Waisenhaus "Airdale" ertragen. Streng geht es dort zu. Für jede noch so kleine Nachlässigkeit gibt es Strafpunkte. Eines Tages entdecken die beiden Kinder am Ufer des nahen Flusses einen fremden Jungen. Er hat eine grünliche Gesichtsfarbe und benimmt sich seltsam. Was weiß Eric über das Waisenhaus? Er scheint dort etwas zu suchen, will aber nicht heraus mit der Sprache. Stattdessen eilt er davon. In alten Zeitungen finden Ben und Olli Informationen über Eric und die Vergangenheit von Airdale: Alle vier Jahre verschwindet ein Waisenkind im Fluss. Immer am 13. Februar. Ben und Olli bekommen eine Gänsehaut: In wenigen Tagen ist es wieder soweit und besonders gefährdet sind Kinder mit vielen Strafpunkten. Die Spitzenplätze auf der Liste der Strafpunkte nehmen Ben und Olli ein….


Die Begründung der Jury
Verstörende Dinge gehen vor im Waisenhaus "Airdale", das im Mittelpunkt des Kinderhörspiels "Der 13. Februar" von Janine Lüttmann steht. Hier herrscht nicht nur ein rauer Ton, mit dem die Autorin den Geist einer autoritären Pädagogik einfängt – jedes Jahr zum titelgebenden Datum verschwinden darüber hinaus Kinder, und was es damit auf sich hat, enthüllen die beiden Hauptfiguren Ben und Olivia im Verlauf einer spannungsvollen Detektivgeschichte. Lüttmann gelingt es dabei herausragend, die Erfahrungswelt ihrer Protagonist:innen mit einer brisanten und äußerst aktuellen Botschaft zu verbinden, denn Olivia und Ben sind einer Öko-Katastrophe auf der Spur. Das auch sprachlich präzise gearbeitete Stück hat die Autorin selbst mit hoher Professionalität inszeniert, wobei sich die renommierten erwachsenen Darsteller und die Kinderstimmen bestens ergänzen.


Zur Preisträgerin
Janine Lüttmann studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften, Musikwissenschaften und Politik in Bamberg und Münster. Nach dem Abschluss absolvierte sie ein Rundfunkvolontariat und arbeitet seither frei. Nach einigen Jahren als Regieassistentin für den rbb, NDR, DLF Kultur und Radio Bremen arbeitet sie seit 2013 als Autorin für Geschichten und Hörspiele und als Regisseurin und Bearbeiterin von Hörspielen für verschiedene Sendeanstalten der ARD. Janine Lüttmann lebt in Hannover.

Die Jury
Über die Vergabe des Preises entschieden in diesem Jahr Journalist Frank Olbert (Juryvorsitz), die Dramaturgin und Autorin Kerstin Behrens, die Hörspielkritikerin Eva-Maria Lenz, die Produzentin und Autorin Karin Lorenz sowie der Autor und Musiker Torsten Krug.


[Quelle: https://mailchi.mp/filmstiftung.de/22-kinderhoerspielpreis?e=a6acfc1fdc]