Zu den Autorinnen

Sabrina Schmohl, geboren 1986 in Mönchengladbach, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft sowie Deutsch als Fremdsprache und ist als Redakteurin und Co-Autorin in einem Sprachenverlag tätig.

Wiebke Strank studierte Skandinavische Sprachen, Englisch und Germanistik und hat ein Jahr in Japan verbracht. An der Kieler Universität bildet sie Lehrerinnen und Lehrer mit Einwanderungsgeschichte weiter. Sie schreibt Lyrik und Kurzprosa und arbeitet momentan an einem Roman für Erwachsene.

Aus der Jurybegründung

"Ein ungewöhnliches Setting, ein Braunkohlegebiet und die damit verbundene Umsiedlung eines Dorfes, gut gesetzte Spannung, eigenwillige, sympathische Charaktere und eine Erzählstimme, der man gern folgt, machen neugierig auf eine lokal verortete Geschichte, die den Bogen zur globalen Frage nach Heimat spannt. Heiter und dennoch tiefsinnig geht es um große Lebensfragen: Was ist meine Heimat, was hat mich geprägt, und was nehme ich mit, wenn ich einen Ort verlassen muss"

Aus der Jurybegründung

"Mit Leichtigkeit ist diese tiefsinnige Geschichte zum Thema Mut, Freundschaft und Anderssein erzählt. Von Anfang an entsteht die Spannung, die junge Leser*innen in das Geschehen zieht und neugierig macht. Ein Hochhaus mit fünfzehn Etagen und entsprechend vielen Mietparteien ist als überschaubarer Handlungsort klug gewählt. Und das Mädchen mit dem Namen Rock ist eine starke Identifikationsfigur, die fantasievoll ihre täglichen Herausforderungen meistert und sich entwickelt. Mit Sprachwitz und hintersinnigen Fragen wie ›Woher weißt Du, dass Gott ein Mann ist?‹ oder ›Ist Shakespeare eine Frau?‹ verweist die Autorin auch auf aktuelle Debatten."


Der Preis

Kirsten Boie: "Es erfüllt mich mit großer Freude, dass die Jury erneut zwei ungewöhnliche Manuskripte ausgewählt hat. Den beiden Autorinnen gratuliere ich von Herzen und bin glücklich, dass dieser Preis für Kinderliteratur auch in der 3. Runde erfolgreich vergeben werden kann."

Der Kirsten-Boie-Preis zeichnet alle zwei Jahre das beste unveröffentlichte Kinderbuch einer deutschsprachigen Autorin bzw. eines deutschsprachigen Autors für die Zielgruppe der 8- bis 11-Jährigen aus. Über das Preisgeld hinaus geht die Auszeichnung mit einem Verlagsvertrag einher.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Hamburger Literaturstiftung mit freundlicher Unterstützung der Bodo Röhr Stiftung und in Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg, den Hamburger Kinder- und Jugendbuchverlagen Carlsen und dem Verlag Friedrich Oetinger in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Neben der Preissumme erhält Sabrina Schmohl für ihr ausgezeichnetes Manuskript einen Verlagsvertrag. Ihr Buch wird bei Oetinger erscheinen.
Das Förderstipendium des Kirsten-Boie-Preises 2024 erhält Wiebke Strank für ihr Romanmanuskript »Der alte Mann, das Meer und ich«. Mit dem Stipendium ist ein professionelles Lektorat des eingereichten Textes im Wert von 1000 Euro verbunden.

Die Jury

Mitglieder der Jury sind die Kritikerin und Autorin Ute Wegmann, die Autorin und leitende Professorin des Literaturinstituts Hildesheim Annette Pehnt, die Buchhändlerin Nicole Christiansen, der Kritiker und Autor Tilman Spreckelsen und der ehemalige Kinderbuchverleger Klaus Humann.

Die Preisverleihung

Die Preisverleihung mit Kirsten Boie findet am Donnerstag, 20. Juni 2024 um 18.30 Uhr im Literaturhaus Hamburg statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erwünscht per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

 

Erste Preisträgerin war 2020 Julia Blesken mit ihrem Kinderroman Mission Kolomoro, der bei Oetinger veröffentlicht wurde. Den Förderpreis der Stiftung erhielt die Bonner Autorin Rebecca Elbs für ihren Text Leo & Lucy. 2022 wurde das Kinderbuchmanuskript Frieda und Nikki, die Grenzkuh und der zufällige Weltfrieden von Uticha Marmon prämiert, das 2024 im Carlsen Verlag unter dem Titel Frieda, Nikki und die Grenzkuh erschienen ist. Das Förderstipendium 2022 gewann die Hamburger Autorin Tanja Schwarze für ihr Kinderbuchmanuskript Die Stunde des Ogers.

[Quelle: Pressemitteilung]